Die Opferung. Horror-Roman
Graham Masterton und Ralph Sander
Festa 2005-09 Taschenbuch 379 Seiten
Kurzbeschreibung:
Existiert das verrufene Fortyfoot-Haus wirklich, oder ist es eine Spiegelung aus Vergangenheit oder Zukunft? Und was haust dort auf dem Dachboden? Ratten? Nein, es ist Brown Jenkin – und der ist weitaus schlimmer, als es Ratten je sein könnten.
Rezension:
David Williams, Innenausstatter aus Brighton, scheint vom Pech verfolgt zu sein. Er ist pleite, für sein Geschäft bekommt er keine Aufträge mehr und dann verlässt ihn auch noch seine Frau. Zusätzlich muss er sich von nun an allein um seinen 7-jährigen Sohn Danny kümmern. Er braucht dringend Geld und so nimmt er notgedrungen den Auftrag der Familie Tarrant an. Er soll ein schon länger leer stehendes, altes Haus, das Fortyfoot-Haus, renovieren.
Bereits in der ersten Nacht im Haus hört er seltsame, kratzende und schlurfende Geräusche, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt. Irgendetwas seltsames scheint auf dem Dachboden zu sein.
Aus dem Fenster der nahe liegenden Kapelle sieht er einen merkwürdigen Mann, der nicht so recht in die Gegenwart zu passen scheint. Er trägt einen schwarzen Zylinder und einen Frack. Schon bald ist Williams in eine Folge von unheimlichen Ereignissen verkettet.
"Die Opferung" soll Lovecrafts Novelle "The Dreams in the Witch-House" (Träume im Hexenhaus) Tribut zollen, ein Werk welches zu den wohl besten und berühmtesten Prosawerken Lovecrafts gehört.
Masterton übernahm einige grundlegende Strukturen, ließ aber ansonsten seiner Fantasie freien Lauf. Das Resultat ist ein durchaus spannender und lesenswerter Gruselroman, der jedoch nach dem ersten Drittel nur noch unterhalten will.
Lovecrafts Vorlage: "Träume im Hexenhaus" ist weitaus ansprechender, da der Horror dort subtiler, dichter und geheimnisvoller ist.
Schade, der Roman hätte wirklich noch viel besser werden können. Dies beweist der sehr gelungene, von leisem und schleichenden Grauen geprägte Anfang. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse und das Tempo zieht an, vom subtilen Horror ist nichts mehr zu spüren, statt dessen gibt es zu viel Blut.
Das Cover der Taschenbuchausgabe finde ich voll daneben, eine Verbindung zum Inhalt konnte ich nicht finden.
Wertung:
Wer "Träume im Hexenhaus" lesen möchte, findet diese Erzählung, neben anderen Werken von Lovecraft hier:
Das schleichende Chaos. Gesammelte Werke, Band 3 von 6. Horrorgeschichten
Howard Ph. Lovecraft und Andreas Diesel
Festa 2006-10 Gebundene Ausgabe 284 Seiten
Inhalt:
Horrorgeschichten:
Der Baum
Hypnos
Iranons Suche
Polaris
In der Gruft
Das Bild im Haus
Jäger der Finsternis
Das Verderben, das über Sarnath kam
Die Musik des Erich Zann
Die anderen Götter
Träume im Hexenhaus
Der Schatten aus der Zeit
Bonusmaterial:
Dorothy C. Walter: Drei Stunden mit Lovecraft
R. H. Barlow: Notizen zu Lovecraft
Eine Leseprobe gibt es beim
Festa-Verlag