Der kretische Gast - Klaus Modick
Der kretische Gast.
Klaus Modick
Piper 2005-03 Taschenbuch 455 Seiten
Kreta 1943: Der deutsche Archäologe Johann Martens soll im Auftrag der Wehrmacht die Kunstschätze der besetzten Insel katalogisieren. Der Einheimische Andreas wird zu seinem Fahrer und Führer, doch verbindet beide bald mehr. Die Lebensart der Kreter und noch mehr Andreas’ schöne Tochter Eleni schlagen Martens immer mehr in ihren Bann. Als die Deutschen eine Razzia planen, muß sich Johann entscheiden, wo er steht.
Ich bin ein Kreta-Fan und kenne die Insel ziemlich gut. Einige der im Buch beschriebenen Orte habe ich bereist und auch die Mentalität der Kreter ist mir nicht unbekannt. Die Gastfreundschaft, die wahrhaftig wie im Buch beschrieben, mit viel Raki bekundet wird, welchen ich mit den Einheimischen "auf die Gesundheit" getrunken habe, ist mir bestens bekannt.
Modick hat die Insel Kreta und deren Bewohner wirklich sehr eindrucksvoll und treffend beschrieben. Vieles habe ich als Besucher genau so erlebt.
Der Roman setzt sich aus zwei sich wechselnden Handlungssträngen zusammen und man ist gespannt wie die Geschichte zusammengeführt wird.
Besonders am Ende wächst die Spannung fast bis ins unerträgliche, so dass ich sehr schnell gelesen habe. Dabei haben mich die doch sehr ausführlichen Landschaftsbeschreibungen ein wenig gestört.
Ansonsten ist "Der kretische Gast" ein sehr beeindruckendes und empfehlenswertes Buch mit historischen Hintergrund.
Wertung:
Kadhira - 3. Aug, 13:30